Ethnologische Forschung im ländlichen Syrien
Show notes
PD Dr. Katharina Lange leitet das Forschungsfeld „Umwelt und Gerechtigkeit“ am ZMO und arbeitet vorwiegend zu Ökologie und Ressourcen in ländlichen Räumen mit einem regionalen Fokus auf Syrien und Kurdistan-Irak. Sie verknüpft in ihrer Forschung Ethnologie und Geschichte. In der Podcastfolge spricht sie mit Elisa Nobel-Dilaty über ihr bald erscheinendes Buch „Historicity, Tribality and Voice in Rural Syria“ und die der Monografie zugrunde liegende Feldforschung bei den Welde, den Bewohner*innen einer ländlichen Gegend im Euphrat-Tal zwischen Aleppo und Raqqa. Wie blicken sie auf ihre Geschichte? Wie unterscheiden sich ihre Narrative voneinander? Und was hat sich in den letzten Jahrzehnten für die Welde verändert?
Die folgenden Themen werden besprochen:
- wie die beiden Disziplinen Geschichte und Ethnologie in Katharinas Forschung zusammenhängen
- wer die Welde sind
- die Problematik des Begriffes "tribes" und seiner arabischen Übersetzungen "qabīla" und "ʿashīra"
- Was mit "Ethnographie von Historizität" gemeint ist
- Unterschiedliche Narrative und Geschichtsschreibungen der Welde
- Warum es wichtig ist, nicht nur auf urbane Zentren zu blicken, sondern auch auf ländliche Regionen
- Was sich seit 2004 für die Welde verändert hat
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